Sadhana – das tägliche Üben

Sadhana – das tägliche Üben

Wir unterscheiden Gruppensadhanas und das persönliche Sadhana.

Sadhana in Gruppen findet morgens zwischen 5.30 und 8.00 Uhr statt. Es ist die Zeit der ambrosischen Stunden wo die Erde noch schläft und dein Unterbewusstsein höchst aktiv ist. Begonnen wird mit dem ca. zwanzigminütigen Lesen des Jap Ji (Gesang der Seele). Gefolgt von ca. 40 Minuten Yoga und einer Entspannung. Den Abschluss bilden die 7 Sadhana Mantren (Aquarian Sadhana).

Eine Stunde lang wird meditiert und gesungen. Diese 2,5 Stunden sind ein zehntel Deines Tages, die Du dem Schöpfer zurück gibst. Dafür bist Du den ganzen Tag und die folgende Nacht unter dem Einfluss des Yogas (zehnmal so lange wie Dein Yoga dauert).

In der Gruppe empfinde ich ein tiefes, intensives Gefühl von Gemeinschaft und Verbundenheit.
Ein besonderes Highlight waren und sind für mich die Sadhanas mit Live Musik.

Mein persönliches Sadhana ist mein Ruhepol bevor der Tag beginnt. Meine Zeit mit Mir, für mich.

In Krisenzeiten trägt es mich und hilft mir immer wieder meine Mitte zu finden. Sadhana ist mein tägliches andocken an das Leben.

Fasziniert von den Erzählungen meiner Yogalehrerin über ihr eigenes tägliches Sadhana, begann ich zuhause ein paar Übungen und Meditationen zu machen. Anfangs versuchte ich nicht mal 40 Tage am Stück durchzuhalten, weil ich von mir selber wusste, (oder dachte zu wissen) dass ich über keinerlei Disziplin verfüge.
Es heißt, nach 40 Tagen hast Du eine neue Fähigkeit erschaffen, nach 90 Tagen ist sie im Unterbewusstsein verankert, nach 120 Tagen gehört diese Fähigkeit zu Dir und nach 1000 Tagen hast Du sie gemeistert. Das hat mich interessiert, ich wollte es irgendwann einmal erfahren.

Nach meiner ersten 40 tages Kriya war ich stolz wie nach einer, mit Bravour bestandenen, Prüfung. Dann kamen 120 Tage und schließlich 1000 Tage.

Während der Yogalehrerausbildung bin ich von disziplinlos zu überdiszipliniert mutiert. Mein Sadhana dauerte manchmal 3 Stunden. Damit habe ich meine persönliche Grenze überschritten. Yoga war zum Stress geworden. Der Körper fing an sich zu wehren.

Das tägliches Üben sollte aber stärken, ausgleichen und stabil für den Alltag machen.
Seit ich das richtige Sadhana für mich gefunden habe, hält es meinen Körper fit und flexibel und meinen Kopf klar (zumindest wird er einmal am Tag beim Sadhana wieder klar)

Sabine Charan Kaur

Bavarian Sadhana

Bavarian Sadhana